Meisterschaften

Deutschlandpokal der Jugend 2024

07. Juli 2024

Yasmin Schneider

Deutschlandpokal der Jugend 2024

Nach fünf Jahren Pause fand am Wochenende des 8. und 9. Juni 2024 der Deutschlandpokal der Prellball-Jugend in Berlin statt. Acht Landesturnverbände traten in vier Altersklassen an, um den begehrten Titel zu gewinnen. Die Veranstaltung wurde vom Förderverein PrellballProjekt Berlin e.V.  federführend sowie unterstützt von allen Berliner Vereinen ausgerichtet und bot ein umfangreiches Programm für über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Besonderheit dieser Veranstaltung: durch die lange Pause war dieser Deutschlandpokal für 90% der Teilnehmenden die erste Veranstaltung dieser Art und für alle Trainer und Aktiven die Belohnung für die Jugendarbeit in den letzten Jahren, da nun erstmals wieder genügend Mannschaften im Bundesgebiet zur Verfügung standen, aus denen die Auswahlteams erstellt werden konnten. Auch wenn viele Landesturnverbände noch mit Ausnahmegenehmigungen oder ausgeliehenen Spielern aus anderen Landesturnverbänden spielten, kann man hier grundsätzlich einen Aufwärtstrend beobachten, der Stand jetzt auch weiter anhalten wird!

 

Bereits am Freitag reisten alle Landesturnverbände an. In den früheren Jahren war eine Unterbringung in einer Schule sowie ein gemeinsamer Länderabend die Regel, in der auch die Gruppenauslosung für den Spielplan stattfand. Aufgrund neuer Regularien fand diese jedoch bereits auf den Deutschen Meisterschaften der Jugend statt, übernachtet wurde in diesem Jahr in zwei Turnhallen in Berlin Kreuzberg. 

Samstag startete der Wettkampftag dann erstmal mit einem gemeinsamen Frühstück in der Spielhalle in Berlin Wilmersdorf, bevor die ersten Spiele angepfiffen wurden. Aufgrund einer spontanen Absage des Landesturnverbands Sachsen musste der Spielplan kurzfristig nochmal umgestellt werden und so spielten am Vormittag die weibliche Jugend 11-14 sowie die männliche Jugend 15-18, bevor dann kurz vor der Mittagspause die männliche Jugend 11-14 sowie die weibliche Jugend 15-18 in die Meisterschaft einstiegen. 

Generell betrachtet war es schön, so viele Jugendliche mit ihren Trainern gemeinsam in der Halle zu sehen. Der Deutschlandpokal ist eine Veranstaltung, die weitestgehend ohne Eltern stattfindet aufgrund der Nächtigungssituation, sodass die Jugendlichen alleine gefordert sind, die Stimmung in der Halle aufzuheizen. Neben fairen und spannenden Spielen gelang es den Jugendlichen auch abseits des Spielfeldes zu begeistern, indem die Teams des eigenen Landesverbands lautstark angefeuert und bejubelt wurden, selbst, wenn das Team gerade nicht in Führung lag. Stück für Stück konnte man dann auch beobachten, dass benachbarte Landesverbände sich gegenseitig unterstützten und über Bundeslandgrenzen hinweg Freundschaften geschlossen wurden.

Als Beobachter kann ich sagen, dass der Deutschlandpokal viele überraschende Wendungen in den Spielverläufen bereithielt und keiner sich sicher sein konnte bei einer 6 Punkte Führung das Spiel auch sicher nach Hause bringen zu können. Häufig kam es vor, dass ein Team bis zur letzten Minute führte und in den letzten Sekunden dem gegnerischen Team es dann gelang das Spiel zu drehen und als Sieger vom Platz zu gehen. So waren die meisten Durchgänge super spannend zu beobachten und Prellball auf höchstem Niveau wurde gezeigt. 

 

 

Nun konkret zu den Spielen und Ergebnissen: 

In der weiblichen Jugend 11-14 sowie der weiblichen Jugend 15-18 traten jeweils 8 Teams an, die in jeweils zwei 4er Gruppen die Vorrunde am Samstag gestalteten.

 In der Gruppe A (wJ 11-14) siegte der Badische Turnerbund überraschend vor dem Niedersächsischen Turnerbund. Die Mädels aus Baden spielten hier als Dreierteam stark auf und konnten mit starken Annahmen und durchdachten Schlägen beweisen, dass sie nur zu dritt das gesamte Feld unter Kontrolle hatten.
Dritter wurde Berlin vor dem Schwäbischen Turnerbund.
In der Gruppe B (wJ 11-14) hatte klar der Bremer Turnverband die Nase vorne, der auch als Favorit, nicht nur in dieser Altersklasse sondern generell in die Meisterschaft gestartet ist, konnte bei dieser Veranstaltung im Vergleich zu den Deutschen Meisterschaften aber teilweise schon nicht mehr so deutlich siegen. Zweiter wurde hier Westfalen, Dritter das Rheinland, Vierter die Pfalz. Während die Spielerinnen aus Bremen und Westfalen schon mindestens ein Jahr Prellball spielen, merkte man den Rheinischen und Pfälzer Mädchen an, dass dies ihre erste Saison ist. Trotzdem konnten die beiden Mannschaften gut mithalten, ihre Stärken ausspielen und von Spiel zu Spiel ihre Leistung steigern.

Bei der weiblichen Jugend 15-18 gingen in der Gruppe E ebenfalls Baden, Niedersachsen, Pfalz und das Rheinland an den Start. Auch hier konnte sich der Badische Turnerbund gegen Niedersachsen durchsetzen, war in dieser Altersklasse allerdings auch als Favorit ins Turnier gestartet. Gruppendritter wurde die Pfalz, vierter das Rheinland. 
In der Gruppe F (wJ 15-18) setzte sich der Schwäbische Turnerbund ungeschlagen gegen des Westfälischen Turnerbund (2.), den Bremer Turnverband (3.) sowie den Berliner Turn- und Freizeitsportbund (4.) durch. 

In der männlichen Jugend 11-14 sowie 15-18 traten nur 6 bzw. 7 Teams an, sodass der Spielmodus in der Vorrunde jeweils „Jeder gegen Jeden“ hieß.

In der Gruppe C (mJ 11-14) setzte sich der Bremer Turnverband am Samstag klar an die Spitze mit 4 Punkten Abstand zum Schwäbischen Turnerbund. Der Badische und Niedersächsische Turnerbund folgten auf Platz 3 und 4, an die fünfte Stelle spielte sich Berlin, während sich die Pfalz mit der jüngsten Mannschaft des Turniers mit dem 6. Platz begnügen musste.
In der Gruppe F (mJ 15-18) standen in der Vorrunde mit sechs Spielen pro Mannschaft die meisten Spiele auf dem Plan. Ungeschlagen konnte hier am Samstag der Bremer Turnverband seine Favoritenrolle bedienen und setzte sich verdient auf Platz 1. Auf den Plätzen 2-4 folgten dann Baden, Westfalen und Berlin. Die Plätze 5-7 gingen an Schwaben, Niedersachsen und die Pfalz. In dieser Altersklasse war das Teilnehmerfeld am dichtesten und die Ergebnisse der meisten Spiele wirklich knapp, sodass das ein oder andere Ergebnis auch anders hätte ausgehen können. 

 

Nachdem die Vorrunde in allen Altersklassen ausgespielt war, ließ man den Abend bei einer gemütlichen Grillveranstaltung ausklingen, wo gemeinsam Volleyball gespielt, getanzt oder zusammengesessen und gequatscht wurde. Gegen 22 Uhr ging es dann zurück in die Schlafhallen, um sich für die Endrunde am Sonntag auszuruhen.


Am Sonntag startete der Tag wieder bei einem gemeinsamen Frühstück, jedoch eine Stunde früher als am Samstag bereits um 09.00 Uhr. Demnach schaute man zunächst in einige müde Gesichter, die jedoch spätestens mit Anpfiff sich in Ehrgeiz und Kampfeslust verwandelten. In den ersten Spielen ging es gleich um wichtige Ergebnisse, war der Modus nun „alles oder nichts“. Der Sieger konnte jeweils ins Halbfinale einziehen, wo dann der Gruppenerste (und zweite bei der männlichen Jugend 11-14/15-18) darauf wartete um den Einzug ins Finale zu kämpfen. Der jeweilige Verlierer musste den Traum von einem Treppchenplatz leider aufgeben und spielte fortan um die hinteren Plätze mit. 

Nachdem alle Kreuzspiele, Halbfinale und Platzierungsspiele in allen Altersklassen gespielt waren, folgte dann der Umbau für die vier Finalspiele in den einzelnen Altersklassen. Sowohl der Bremer Turnverband als auch der Badische Turnerbund standen jeweils mit 3 Mannschaften im Finale, sodass hier gespannt auf die Ergebnisse geschaut wurde, da diese beiden Turnverbände aller Voraussicht nach um den Gesamtsieg des Deutschlandpokals kämpfen würden. 
Ergänzt wurden die Finale in der weiblichen Jugend 11-14 vom Westfälischen Turnerbund sowie in der weiblichen Jugend 15-18 vom Niedersächsischen Turnerbund. 

Nach spannenden Spielen konnten sich folgende Teams einen Platz auf dem Treppchen sichern:

 

weibliche Jugend 11-14:

1. Bremer Turnverband

2. Westfälischer Turnerbund

3. Niedersächsischer Turnerbund

 

männliche Jugend 11-14:

1. Bremer Turnverband

2. Badischer Turnerbund

3. Schwäbischer Turnerbund

 

weibliche Jugend 15-18:

1. Badischer Turnerbund

2. Niedersächsischer Turnerbund

3. Westfälischer Turnerbund

 

männliche Jugend 15-18:

1. Bremer Turnverband

2. Badischer Turnverband

3. Westfälischer Turnerbund

 

Alle weiteren Ergebnisse sind auf der Homepage zu finden.

In der Siegerehrung wurden dann nicht nur die Mannschaften als solche geehrt, sondern auch die traditionelle Dreamteam-Wahl wurde vorgenommen. Hier werden die besten Spieler jeder Altersklasse auf den jeweiligen Positionen geehrt.

Außerdem erfolgte das Ranking der Landesturnverbände und somit die Platzierung in der Gesamtwertung des Deutschlandpokals, in der nach drei gewonnenen Finalspielen wenig überraschend der Bremer Turnverband die Nase vor dem Badischen Turnerbund hatte. Platz Drei teilten sich punktgleich der Niedersächsische Turnerbund mit dem Westfälischen Turnerbund.

 

Wir danken Berlin für den Mut, die Ausrichtung dieser Veranstaltung nach so vielen Jahren Pause zu übernehmen! Ihr habt eine großartige Veranstaltung geboten! 

Auch der Ausrichter des Deutschlandpokals im nächsten Jahr steht bereits fest und wir freuen uns bereits jetzt, alle im nächsten Jahr in Freiburg (Breisgau) wiederzusehen!

Weiter lesen

Bericht der Wettkampfratsitzung
Bericht der Wettkampfratsitzung

Bericht der Wettkampfratsitzung

04. Juli 2024
Bericht der TK-Sitzung
Bericht der TK-Sitzung

Bericht der TK-Sitzung

04. Juli 2024
Interview Reihe TK #1: Yasmin Schneider
Interview Reihe TK #1: Yasmin Schneider

Interview Reihe TK #1: Yasmin Schneider

04. Mai 2024

lädt

Prellball © 2024