Meisterschaften

Deutsche Meisterschaften der Jugend 2024

05. Mai 2024

Yasmin Schneider

Deutsche Meisterschaften der Jugend 2024

Am 13. und 14. April 2024 fanden die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Jugend in Großröhrsdorf beim TSV 1865 Ohorn statt.

Als Ausrichter der Veranstaltung begrüßte der TSV Ohorn in einer tollen Halle, in der normalerweise Handball 2. Bundesliga stattfindet, 40 Jugendteams aus ganz Deutschland. Besonderheit in diesem Jahr: erstmalig nach Corona konnten alle Klassen wieder voll besetzt werden und auf den Regionalmeisterschaften war sogar eine Qualifikation zu den Deutschen Jugendmeisterschaften nötig, sodass alle gebannt auf das angestiegene Niveau der diesjährigen Veranstaltung blickten. 

Ausgerichtet wurde die Meisterschaft von einem herzlichen und sehr gastfreundlichem Helferteam, welches für jedes Problem eine Lösung fand – vielen lieben Dank an den TSV 1865 Ohorn an dieser Stelle für die rundum gelungene Veranstaltung. 

Am Samstag startet bereits um 9.00 Uhr die Vorrunde der weiblichen und männlichen Jugend 11-14 mit der Gruppenphase. In jeweils zwei Fünfergruppen kämpften die jungen Teams hier um eine Platzierung möglichst weit vorne in der Gruppe, da die jeweiligen drei Gruppenbesten am Sonntag dann in die Endrunde einziehen und somit eine Chance auf eine Platzierung auf dem Treppchen erhalten würden. In dieser Altersklasse waren die Leistungsunterschiede teilweise noch recht hoch, viele Spieler und Spielerinnen waren gerade erst in dieser Saison 11 geworden und somit das erste Mal auf einer Meisterschaft dabei. Auch neu gegründete Jugendabteilungen wie die des ATV Bonn oder neu entstandene Mannschaften gingen hier an den Start und mussten sich dann gegen teilweise deutlich erfahrenere Teams, die schon zwei bis drei Jahre in dieser Altersklasse spielen durchsetzen. Schön zu sehen war hier am Vormittag jedoch der Teamgeist auf dem Feld, welcher von den Teams untereinander, mit dem jeweiligen Trainer und auch in fairer Kooperation mit dem Gegner an den Tag gelegt wurde. Auch wenn die Ergebnisse teilweise sehr deutlich waren, wurde sich von beiden Teams über jeden erzielten Punkt gefreut, die Trainer hinterm Feld motivierten ihre Teams mit positiven Worten und nach dem Spiel wurde beim Gegner abgeklatscht und für die gute Leistung gratuliert.

Am Nachmittag zog die Geschwindigkeit des Spiels dann an, die weibliche und männliche Jugend 15-18 startete in die Gruppenphase. Mit dem gleichen Ziel, welches vorher die jüngeren Teams verfolgten, war ab Minute Eins der Kampfgeist riesig und die Teams untereinander schenkten sich hier nichts. Viele Teams der A-Jugend durften in diesem Jahr bereits Erfahrungen in den Erwachsenenligen (Landesliga und teilweise sogar Bundesliga) sammeln, sodass Spiele auf teilweise höchstem Niveau zustande kamen und die Ergebnisse deutlich enger ausgingen und somit häufig bis zur letzten Minute spannend blieben oder hier sogar nochmal komplett gedreht wurden.

So kam es, dass bei der männlichen Jugend 15-18 in Gruppe D drei Teams punktgleich auf Platz Zwei, Drei und Vier lagen und Entscheidungsspiele mit Freilos stattfinden musste (SG Waiblingen-Huchenfeld, TV Berkenbaum, MTV Eiche-Schönebeck) . Obwohl bereits ein langer Prellballtag vorangegangen war, waren die Fans zu diesen Spielen auf Hochtouren und verbreiteten nochmal ordentlich Stimmung in der Halle. Im ersten Spiel konnte der TV Berkenbaum gegen den MTV Eiche Schönebeck in letzter Minute gewinnen, sodass sie gegen den Sieger des Freilos, die SG Waiblingen-Huchenfeld ran mussten. Hier war nach Ablauf der regulären Zeit des Entscheidungsspiels immer noch kein Gewinner zu erkennen, Berkenbaum glich in letzter Sekunde noch aus und es stand unentschieden. Im anschließenden Zwei vor Spiel konnte die SG Waiblingen-Huchenfeld sich dann durchsetzen und somit vor dem TV Berkenbaum für die Endrunde am Sonntag qualifizieren. Für den MTV Eiche Schönebeck hieß es somit am Sonntag, sich in den Spielen um Platz 7-10 zu beweisen.

Am Sonntag ging es ebenfalls wieder um 09.00 Uhr in der Halle los. Wer an den ersten Spielen beteiligt war, hatte es am Samstag leider nicht geschafft, sich für die Endrunde zu qualifizieren und musste sich nun für die Platzierungen um die Plätze 7-10 duellieren. Beim Beobachten der Teams war jedoch von niedergeschlagener Stimmung oder Enttäuschung darüber nichts zu sehen. Auch in diesen Spielen stand eine große Fangemeinde hinter den Teams, feuerte fleißig an und auf dem Feld wurde der Kampfgeist ausgepackt und um jeden Punkt gekämpft.

Etwas später ging es dann mit den Qualifikationsspielen für die Finalspiele am Ende des Tages weiter. 

Hier nun konkret für die einzelnen Altersklassen:

In der weiblichen Jugend 11-14 hatten es unter die letzten vier Teams der MTV Eiche Schönebeck, der TuS Meinerzhagen, der TV Sottrum und der TSV Tempelhof-Mariendorf geschafft. Das Finale wurde schlussendlich zwischen dem MTV Eiche Schönebeck und dem TuS Meinerzhagen ausgetragen und am Ende recht deutlich vom MTV Eiche Schönebeck gewonnen. Das Team von Inge Mahler hatte bereits die gesamte Meisterschaft alle anderen Teams recht deutlich dominiert und wurde seiner Favoritenrolle auch im Finale gerecht. Im kleinen Finale spielte sich dann der TV Sottrum gegen ein überraschend in die Endrunde gekommenes Teams vom TSV Tempelhof-Mariendorf auf Platz 3.

In der männlichen Jugend 11-14 standen unter den letzten vier Teams die SG Aumund Vegesack, der TSV Rißtissen, der MTV Eiche Schönebeck und der TV Freiburg Herdern auf der Liste. Im Finale konnte sich hier die SG Aumund Vegesack gegen den TSV Rißtissen durchsetzen und seiner Favoritenrolle somit gerecht werden. Das kleine Finale gewann der MTV Eiche Schönebeck. 

In der weiblichen Jugend 15-18 gewann im Halbfinale der TV Freiburg St. Georgen überraschend und in letzter Minute zu dritt gegen den TV Freiburg Herdern und konnte somit in das Finale einziehen. Im zweiten Halbfinale besiegte der TV Sottrum den TuS Meinerzhagen. 
Im Finale zwischen dem TV Freiburg St. Georgen und dem TV Sottrum war in der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe zu beobachten. In der zweiten Halbzeit gelang es dem nur zu dritt spielendem TV Freiburg St. Georgen durch saubere Annahmen über die Außen und einen erstklassigen Schlag der Mittelfrau sich gegen den TV Sottrum durchzusetzen und das Finale für sich zu entscheiden. Das kleine Finale entschied der Stadtrivale vom TV Freiburg Herdern für sich und ergatterte sich so den letzten Platz auf dem Treppchen.

In der männlichen Jugend 15-18 war die Leistung des Teilnehmerfeldes der besten Sechs am Sonntag wohl am dichtesten, es gab natürlich Prognosen in der Halle, wer es in die Endrunde schaffen würde, am Ende war aber alles offen und alle sechs Teams hätten es verdient, als Deutscher Meister aus der Halle zu gehen.
Schlussendlich wurde es dann ein Berliner Finale (mit Bremer Beteiligung), es spielten die SG Tempelhof-Aumund gegen den Charlottenburger TSV. Nachdem es 10 Sekunden vor Abpfiff nur einen Ball Vorsprung für die SG Tempelhof-Aumund stand, witterten die Zuschauer schon eine Verlängerung in diesem Duell. Der Schlagmann aus Charlottenburg spielte jedoch die Angabe ein bis zwei Sekunden zu spät, sodass der Abpfiff ertönte, bevor auf der anderen Seite ein Fehler gepfiffen werden konnte, sodass die SG Tempelhof-Aumund am Ende die Nase vorne behielt. Das kleine Finale entschied der TV Berkenbaum gegen die SG Waiblingen-Huchenfeld für sich und konnte somit das Ergebnis vom Entscheidungsspiel des Vortages revanchieren.

 

Wir gratulieren allen Siegern und Platzierten, bedanken uns für die schönen Spiele sowie das faire Verhalten auf der Halle und freuen uns bereits jetzt, viele der Spieler und Spielerinnen auf dem Deutschlandpokal im Juni in Berlin wiederzusehen.

Vollständige Ergebnislisten sind auf der Seite der Deutschen Jugendmeisterschaft auf www.prellball.de zu finden.

 

P.S.: Die Auslosung für den diesjährigen Deutschlandpokal fand bereits kurz vor der Siegerehrung der Deutschen Jugendmeisterschaften statt. Die Gruppeneinteilung findet ihr im nächsten Artikel 😉

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